Vorstellung der Klinik für Akutgeriatrie und Frührehabilitation

Die Klinik für Akutgeriatrie und Frührehabilitation im St. Josef-Hospital in Gelsenkirchen-Horst umfasst 75 stationäre Betten und 15 Tagesklinikplätze. Die Aufnahme erfolgt durch Zuweisung der niedergelassenen Ärzteschaft/der Hausärzt*innen, oder im Rahmen einer Weiterbehandlung nach einem vorausgegangenen Krankenhausaufenthalt.

Die von uns durchgeführten diagnostischen und therapeutischen Untersuchungs- und Behandlungsverfahren erfolgen sowohl unter stationären als auch, falls notwendig, unter teilstationären Bedingungen.

Jede Patientin, jeder Patient  wird stets unter Berücksichtigung der körperlichen, geistigen und seelischen Erkrankungen behandelt, eingeschlossen sind Vorerkrankungen, wenn sie zur Ursache und Therapienotwendigkeit der aktuellen Krankheitssituation beitragen.

Wie sieht der typische geriatrische Patient aus?

Unsere Patient*innen sind in der Regel mindestens 70 Jahre alt. Durch eine schwere Akuterkrankung oder eine fortschreitende länger bestehende Erkrankung kommt es zu einer drohenden Einschränkung der Alltagskompetenz, die selbständige Lebensführung ist beeinträchtigt.

Typische Erkrankungen sind:

  • Folgen eines Schlaganfalls
  • Nachbehandlung von Knochenbrüchen
  • Erkrankungen des Bewegungsapparates, chronische Schmerzsyndrome
  • Neurologische Erkrankungen (z.B. M. Parkinson, Demenz…)
  • Kardiovaskuläre Erkrankungen (z.B. chronische Herzmuskelschwäche, Herzrhythmusstörungen…)
  • Verzögerte Erholung nach schweren inneren Erkrankungen (z.B. Herzinfarkt, Lungenentzündung…)
  • Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts (z.B. Magengeschwüre, entzündliche und tumoröse Darmerkrankungen…)
  • Stoffwechselerkrankungen (z.B. Diabetes mellitus, Schilddrüsenerkrankungen…)
  • Mangelernährung im Alter
  • Erkrankungen der Harnblase und der ableitenden Harnwege mit und ohne Inkontinenz
  • Schwindel- und Sturzgefahr

Medizinisches Leistungsspektrum:

  • EKG, Langzeit-EKG zur Aufzeichnung von Herzrhythmusstörungen
  • Langzeitmessungen des Blutdrucks
  • Ultraschalluntersuchungen des Abdomens, Herzens, der Blutgefäße und der Schilddrüse
  • Spiegelungen der Speiseröhre, des Magens und Darms
  • Spiegelung des Bronchialsystems
  • Lungenfunktionsprüfung
  • Ernährungsdiagnostik
  • Schluckdiagnostik  (z.B. nach Schlaganfall)
  • Erhebung eines geriatrischen Assessments zur Feststellung der Fähigkeiten des täglichen Lebens und möglichen Defiziten
  • Psychometrische Testverfahren im Rahmen der Demenzdiagnostik und der Abklärung einer Depression

Geriatrisches Team und funktionsspezifische Therapie:

Ärzte: Fachärztlich internistische Behandlung mit Zusatzqualifikationen im Bereich Geriatrie, Palliativmedizin, physikalische Therapie und Ernährungsmedizin.

Pflege: In der Geriatrie wird sehr viel Wert auf die aktivierend – therapeutische  Pflege gelegt. Die entsprechenden Maßnahmen dienen der Einschätzung der noch vorhandenen Ressourcen der Patient*innen mit der Zielsetzung der Erhaltung und Förderung der Selbständigkeit.

Physiotherapie: Die Physiotherapie in der Geriatrie umfasst die krankengymnastische Therapie auf neurophysiologischer Grundlage nach Bobath, die manuelle Therapie, Muskel- und Ausdauertraining, Massage, Elektrotherapie Kälte- und Wämeanwendungen, Lymphdrainage, Ultraschalltherapie, Inhalationen sowie die Anpassung von Hilfsmitteln.

Ergotherapie: die Ergotherapie in der Geriatrie befasst sich mit der Diagnostik und Therapie von Funktionsdefiziten nach Schlaganfall, funktioneller Therapie der oberen und unteren Extremitäten, Wasch- und Anziehtraining, Therapie und Diagnostik von Hirnleistungsstörungen, Hilfsmittelanpassung und  -verordnung, Therapieverfahren nach Bobath und Perfetti.

Logopädie: Aufgabe der Logopädie in der Geriatrie ist die Diagnostik und Therapie von Sprach- und Sprechstörungen sowie von Schluckstörungen.

Psychologie: Das Aufgabenfeld der Psychologie in der Geriatrie umfasst psychometrische Testverfahren, Diagnose und Einschätzung von neuropsychologischen Ausfällen und Hirnleistungsstörungen im Alter sowie die Diagnostik depressiver Verstimmungszustände. Zudem erfolgen Gesprächsangebote zur Entlastung in Krisensituationen.

Sozialdienst: Der Sozialdienst kümmert sich um die Beratung von Patienten und Angehörigen und hilft bei der Klärung von Problemen im Zusammenhang mit der weiteren Versorgung im Anschluss an den Krankenhausaufenthalt.

Koordinierung der physikalischen Therapie:

Für die zeitgerechte Koordination der physio- und ergotherapeutischen Behandlungen des einzelnen Patienten erfolgen die Einteilungen der Therapien in Absprache mit den leitenden Physio- und Ergotherapeuten.

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